Politik muss für Transformation erforderliche Rahmenbedingungen schaffen
Damit die Stahlindustrie die Dekarbonisierung erfolgreich bewältigen könne, müsse der Staat lenkend unterstützen. Trotz möglicher Förderungen seien die Stahlunternehmen besorgt, dass sie künftig mit klimafreundlich erzeugtem Stahl Wettbewerbsnachteile haben könnten. Die Politik müsse verhindern, dass die Industrieproduktion künftig in anderen Regionen der Welt mit deutlich geringeren Klimaschutzauflagen stattfinde, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Damit die für die Transformation erforderlichen Investitionen in die richtige Richtung liefen, bräuchten die Stahlunternehmen 2022 Klarheit über die Rahmenbedingungen, so Felix Matthes, Umweltökonom am Öko-Institut Freiburg. Innerhalb der kurzen Frist könnten die Unternehmen alle Wege der CO2-Einsparung nur mit der richtigen Rahmensetzung nutzen, so Andreas Löschel, Energieökonom aus Münster und Vorsitzender der Energiewende-Monitoringkommission. Ohne Wasserstoffinfrastruktur könnten z.B. Teile der Industrie nicht optimal dekarbonisieren.