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Reaktionen auf Gas-Alarmstufe

Das Ausrufen der Alarmstufe des Notfallplans Gas durch Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck sei nachvollziehbar, um auf die zunehmend ernste Versorgungslage zu reagieren, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die politisch getriebene Reduktion der russischen Gaslieferungen stelle Gesellschaft und Industrie vor immense Herausforderungen. Es sei vernünftig, die damit verbundenen Lasten fair zu verteilen. In einem Gastkommentar empfehlen Axel Ockenfels, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Köln und Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung der EU ihre Verhandlungsposition in dem Gaskonflikt zu stärken. Dazu sollten sich EU und Deutschland viel entschiedener als bisher auf einen Lieferstopp vorbereiten. Zudem sollte ein europäischer Chefverhandler den Gaseinkauf für die EU strategisch betreiben. Des Weiteren empfehlen sie, dass Europa seine strategischen Handlungsoptionen beispielsweise durch die Vorbereitung von Zöllen für russische Öllieferungen und von einem europäischen Preisultimatum für russische Gaslieferungen erweitern sollte.