Rohstoffpolitik als Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie
Deutschland und Europa seien nicht nur abhängig von russischen Energielieferungen. „Erpressungspotenzial“ bestehe auch bei wichtigen, für die Klimawende notwendigen Rohstoffen. So kontrolliere China beispielsweise nahezu die gesamte Wertschöpfungskette für Seltene Erden. Zudem stamme ein Großteil der Kobaltproduktion aus der demokratischen Republik Kongo, in der Bürgerkrieg herrsche. Auch der Lithium-Markt werde von wenigen Bergbauunternehmen in Ländern außerhalb Europas dominiert. Da es bei mineralischen Rohstoffen - anders als bei Öl und Gas – keine nationalen Reserven gebe, würde ein Lieferstopp die Energiewende unmittelbar und gravierend treffen, so Matthias Wachter, Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Sicherheit, Rohstoffe und Raumfahrt, beim BDI. Der Politikwissenschaftler Jakob Kullik empfehle in einem Papier, das die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) in Auftrag gegeben habe, Rohstoffsicherheit zum Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie zu machen. Die Bundesregierung solle diese ressortübergreifend erarbeiten und noch innerhalb des ersten Regierungsjahres vorlegen.