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Spanien strebt zentrale Rolle in europäischer Wasserstoffindustrie an

Im Oktober 2020 habe die spanische Regierung eine Wasserstoffstrategie verabschiedet, die bis 2030 eine Kapazität von vier Gigawatt an Elektrolyseuren vorsehe. Damit liege das Land in Europa auf Platz vier hinter Frankreich, das sechs Gigawatt plane, sowie Deutschland und Italien, die fünf Gigawatt anstreben. Spanien könne laut dem branchenbezogenen Analysehaus Aurora Research in den 2020er Jahren nach Norwegen auf Basis von Onshore-Windkraftanlagen den günstigsten grünen Wasserstoff in Europa erzeugen. Das Konsortium HyDeal aus rund 30 spanischen und internationalen Unternehmen plane eine Kapazität von 67 Gigawatt und wolle grünen Wasserstoff aus spanischem Solarstrom nach Frankreich und Deutschland exportieren. Außerdem sei Enagás, spanischer Fernleitungsnetzbetreiber für Erdgas, an der Initiative „European Hydrogene Backbone“ beteiligt. In der Initiative haben sich 23 Übertragungsnetzbetreiber aus 21 Ländern zusammengeschlossen, um ein Verteilnetz für grünen Wasserstoff zu entwickeln. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez sehe das Land in der besten Position, „die Drehscheibe der grünen Wasserstoffindustrie in Europa zu werden“.