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Stahlindustrie warnt vor Folgen eines Erdgasembargos

Die Stahlindustrie in Deutschland unterstützt die Politik der Bundesregierung, sich schnellstmöglich aus der Energieabhängigkeit von Russland zu lösen, alternative Versorgungswege zu etablieren und den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Sie steht auch hinter den eingeführten Wirtschaftssanktionen. Ein Importstopp für Erdgaslieferungen aus Russland ohne gesicherte Alternativen würde jedoch die Unternehmen der Stahlindustrie in der jetzigen Situation dem Risiko von Zwangsabschaltungen aussetzen, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Dies würde direkt zu Produktionsunterbrechungen, Kurzarbeit und gegebenenfalls Beschäftigungsverlusten führen. Ebenso wären zusätzliche massive Versorgungsprobleme bei den Stahlverarbeitern bis hin zu den Endkunden die Folge. In der Gesamtschau drohen dauerhafte Arbeitsplatzverluste und gravierende wirtschaftliche Schäden, so Kerkhoff weiter. Die Stahlindustrie steht daher hinter der verantwortungsvollen Politik von Bundesminister Robert Habeck, die Versorgungssicherheit nicht durch ein Lieferverbot zu gefährden.