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Strengere Regeln für grünen Wasserstoff

Nach Plänen der EU-Kommission solle die Förderung von Wasserstoffprojekten künftig von strengen Kriterien für grünen Wasserstoff abhängen. So müsse der Strom zur Erzeugung von grünem bzw. klimaneutralem Wasserstoff aus neuen Anlagen kommen und exakt in der Stunde produziert werden, in der auch der Wasserstoff hergestellt werde. Nur wenn die Kosten für eine Megawattstunde unter 20 € lägen, könne der in diesem Moment erzeugte Wasserstoff als “grün“ bezeichnet werden. Die Wirtschaft warne, unter diesen Voraussetzungen werde es länger dauern, bis ausreichend Wasserstoff produziert werde, um komplette Branchen zu dekarbonisieren. Ein Ausbremsen der Produktion von grünem Wasserstoff würde laut BDI die Unsicherheit für energieintensive Unternehmen steigern. Nach Ansicht von Matthias Buck von der Denkfabrik Agora Energiewende könne nur eine enge Definition von grünem Wasserstoff garantieren, dass in Deutschland klimaneutral erzeugter Stahl wirklich ohne Treibhausgasemissionen produziert wurde. Klimaneutralität sei „ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in grünen Zukunftsmärkten“.