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Studie: NRW – Drehkreuz für künftige Wasserstoffinfrastruktur

Nordrhein-Westfalen werde ab 2050 etwa ein Drittel des deutschen Wasserstoffs nachfragen. Die Hälfte davon werde auf die Sektoren Verkehr und Industrie entfallen, so eine wissenschaftlichen Begleitstudie des Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen für das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden soll. NRW werde 90 % seines Wasserstoffbedarfs aus anderen Bundesländern und über Importe aus dem Ausland decken müssen. Aufgrund seiner geografischen Lage werde NRW zu einem Drehkreuz einer zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur, so die Wissenschaftler. Die Industrie vor Ort und die Region Rhein-Ruhr würden künftig vor allem durch Wasserstoffimporte aus den benachbarten Niederlanden versorgt. Wasserstoffspeicher könnten z.B. in alten Salzkavernen untergebracht, vorhandene Pipeline-Strecken auf Wasserstoff umgerüstet und Elektrolyse- und Rückverstromungsanlagen an ehemaligen Kohlekraftwerksstandorten errichtet werden. Für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur habe die NRW-Landesregierung bisher etwa 150 Mio. € für mehr als 130 Projekte in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik zur Verfügung gestellt.