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Transformation der Stahlindustrie muss finanzierbar sein

Der Weg zur klimaneutralen Stahlindustrie sei mit erheblichen Kosten verbunden. Um sicherzustellen, dass genügend privatwirtschaftliches Kapital in die Transformation fließen könne, seien die Bewertungskriterien für nachhaltige Investitionen entsprechend auszugestalten, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl, in einem Gastbeitrag. Der im Zusammenhang mit der EU-Strategie für nachhaltige Finanzierung geschaffene Taxonomie-Rahmen müsse so konzipiert werden, dass er die Verfügbarkeit von Kapital für die Transformation über den gesamten Übergangszeitraum sicherstelle. Das gelinge nur, wenn praktikable Kriterien gefunden würden, welche die Nachhaltigkeit von Konzepten und Investitionsplänen eines Unternehmens in ihrer Gesamtheit bewerten und nicht die Einzelmaßnahmen. Auch gelte es zu berücksichtigen, dass die Umsetzung der Maßnahmen von vielfältigen externen Faktoren abhänge, die von den Unternehmen nicht oder in nur geringem Maße beeinflusst werden können. Hierzu zählen beispielsweise die Verfügbarkeit von wettbewerbsfähigen CO2-armen Energieträgern und von Rohstoffen. Werden diese äußeren Bedingungen nicht erfüllt, dürfe dieses nicht negativ in die Unternehmensbewertung einfließen.