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Transformation der Stahlindustrie: Pläne der Politik bislang unzureichend

Die Bundesregierung wolle der Industrie dabei helfen, klimaneutral zu werden. Im Rahmen der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie seien 2,5 Mrd. € für den Transformationsprozess der Branchen Stahl und Chemie vorgesehen. Eine genaue Aussage dazu, wann die Förderung beginnen kann, sei laut BMWi noch nicht möglich. Derzeit liefen die Arbeiten für ein übergeordnetes Förderkonzept. Für die Stahlunternehmen sei es aber von großer Bedeutung, dass die Bundesregierung rasch Maßnahmen auf den Weg bringt, die eine Umstellung auf CO2-arme Produktionsverfahren ermöglichen und die deutlich höheren Betriebskosten einer wasserstoffbasierten Stahlerzeugung absichern, wie Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl deutlich macht. Die erforderlichen Instrumente müssten zudem mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Die Pläne der Politik, auch auf Ebene der EU, reichten hierzu bislang nicht aus, so Kerkhoff weiter. Insgesamt wird der Investitionsbedarf für die Transformation der Stahlindustrie in Europa auf rund 30 Mrd. € geschätzt. (handelsblatt.com 21.11.20)