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Transformation: Stahlindustrie braucht jetzt staatliche Anschubfinanzierung

In einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Gutachten empfehle der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium einen stärkeren Fokus auf grüne Leitmärkte bei der Transformation der Industrie. Klimaschutzverträge beurteile er dagegen kritisch. Nach Ansicht von Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der WV Stahl, wäre eine Beschränkung von Klimaschutzverträgen auf einzelne Pilotprojekte, wie vom Beirat vorgeschlagen, kontraproduktiv. Da grüne Leitmärkte gegenwärtig noch nicht verfügbar seien, brauche es jetzt eine staatliche Anschubfinanzierung. Es gehe jetzt um Geschwindigkeit und Skalierung. Anders seien die Klimaziele nicht zu erreichen, so Theuringer. Das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium plane, in den kommenden Monaten die ersten Klimaschutzverträge mit Unternehmen der Stahlindustrie zu schließen und dazu einen zweistelligen Milliardenbetrag zur Verfügung zu stellen. Die Verträge sollen eine Laufzeit von 15 Jahren haben.