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Transformation: Unternehmen brauchen verlässliche Unterstützung der Politik

Besonders für die energieintensiven Branchen wie die Stahlindustrie, sei der Wandel zu einer klimaneutralen Produktion mit enormen Kosten und Unwägbarkeiten verbunden. Es sei nicht zu erkennen, dass eine andere Weltregion dem europäischen Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, folgen werde. Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle zu schaffen, sei daher aussichtslos. Die Industrieunternehmen, die durch politische Vorgaben gezwungen seien, auf eine klimaneutrale Produktion umzustellen, seien daher auf eine massive und verlässliche Unterstützung des Staates und der EU angewiesen. Bundesregierung und EU müssten dafür Sorge tragen, dass die Ausgleichsmechanismen, wie die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten, die Kompensation emissionshandelsbedingter Mehrkosten beim Strom oder die Ausgleichsregelung des EEG, die von der EU-Kommission immer wieder infrage gestellt würden, gesichert seien. Damit Unternehmen heute Investitionsentscheidungen treffen könnten, würden die die Sicherheit benötigen, dass sie morgen tatsächlich die Unterstützung der Politik erhalten, so Klaus Stratmann, beim Handelsblatt stellvertretender Leiter des Berliner Büros. (HB 01.09.20)