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Übereilter Kohleausstieg gefährdet energieintensive Industrien

Bei einem Kohleausstieg bis 2040 werden die Stromkosten deutlich steigen, so eine von RWE in Auftrag gegebene Studie des Beratungsunternehmens Frontier Economics. Die energieintensiven Branchen, die für ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs stehen, würden darauf besonders sensibel reagieren, warnt die Wirtschaftsvereinigung Metalle. Es würden immer mehr Energieträger infrage gestellt. Dies führe zu höheren Stromkosten und letztlich zu Investitionszurückhaltung, so Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes. Energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, könnten die Mehrkosten, die sich aus nationalen Sonderregeln ergeben, nicht weitergeben, so Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des VCI. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die energieintensiven Industrien in Deutschland die Einrichtung einer Plattform beim Bundeswirtschaftsministerium, die sich mit den Auswirkungen der in der Kohlekommission getroffenen Entscheidungen auf die Energieintensiven Branchen und die nachgelagerten Wertschöpfungsketten befasst. (handelsblatt.com 20.08.18 und HB 21.08.18, Positionen der energieintensiven Industrien in Deutschland)