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Verhaltene Brexit-Bilanz

Seit dem Vollzug des Brexits vor gut zwei Jahren suche Großbritannien weltweit nach neuen Handelspartnern, um die wirtschaftlichen Vorteile des EU-Austritts zu belegen. Von den 71 Handelsabkommen, die das Land seitdem unterzeichnet habe, seien jedoch 68 weitgehend identisch mit denen, die es schon zuvor als EU-Mitglied innehatte. Lediglich drei neue Freihandelsabkommen mit Japan, Australien und Neuseeland seien bisher hinzugekommen. Weitere Verhandlungen, etwa über den Beitritt zur Transpazifischen Partnerschaft (CPTPP) verliefen hingegen stockend. Zudem seien die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Aufnahme begrenzt. So erwarte die britische Regierung eigenen Berechnungen zufolge hiervon lediglich einen Schub von 0,08 % für das britische Bruttoinlandsprodukt. Ebenso verliefen die Handelsgespräche mit Indien schwierig und die mit den USA stünden noch vor dem Anfang.