Videogipfel: EU fordert von China mehr Engagement
Bei dem gestrigen Videogipfel zwischen den Präsidenten von Europäischem Rat und EU-Kommission, Charles Michel und Ursula von der Leyen, mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und Präsident Xi Jinping sei deutlich geworden, dass in den Beziehungen zu China kaum Verbesserungen zu verzeichnen seien. Brüssel wolle mit Peking im Dialog bleiben und lehne die amerikanische Eskalation ab. Dazu müsse China seine Haltung in einigen Bereichen aber ändern. So gebe es weiterhin keinen Konsens, wenn es um einen fairen Marktzugang für europäische Unternehmen in China gehe, um den Schutz geistigen Eigentums oder um marktverzerrende Subventionen. Falls keine gemeinsamen Regeln gefunden würden, müsse man sich weiterhin mit Instrumenten gegen Dumping und Staatssubventionen schützen. Von Oktober an sollen zudem chinesische Investitionen in europäischen Schlüsselbranchen überprüft werden. Vor allem dränge Brüssel auf ein ehrgeiziges und umfassendes Investitionsabkommen mit Peking, möglichst bis Jahresende.
(FAZ, Börsen-Zeitung und HB 23.06.20)