WV Stahl
stahl-online-news

Vor EU-USA-Gipfel: Hoffnung auf Annäherung im Handelskonflikt

Laut einem Kommuniqué-Entwurf werden sich die EU und die USA am 15. Juni bei einem Treffen in Brüssel verpflichten, ihre transatlantischen Handelsstreitigkeiten beizulegen. Demnach sollen die langjährige Auseinandersetzung über Subventionen für Flugzeughersteller vor dem 11. Juli und die Stahl-Strafzölle vor dem 1. Dezember beendet werden. EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis habe bei einer Sitzung des EU-Parlaments gesagt, die EU hoffe, dass der Besuch des US-Präsidenten dazu beitragen werde, entscheidende Fortschritte bei der Beilegung des Handelskonflikts zu erzielen. Beide Seiten würden sich auch verpflichten, die Herausforderungen durch Nicht-Marktwirtschaften wie China gemeinsam anzugehen. Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, halte eine Einigung im Subventionsstreit für möglich. Dagegen sei es wenig wahrscheinlich, dass US-Präsident Joe Biden die Stahlzölle kurzfristig aufheben werde. In einer gemeinsamen Erklärung würden der europäische Industrie-Dachverband BusinessEurope und die US-Handelskammer Lösungen auf wichtigen Konfliktfeldern der transatlantischen Zusammenarbeit fordern. Eine Einigung im Subventionsstreit könne „eine Art Gold-Standard“ schaffen, der auch auf Ebene der Welthandelsorganisation (WTO) vorgeschlagen werden könnte. Beim Thema Stahlzölle erwarte BusinessEurope-Generalsekretär Markus J. Beyrer vom Gipfel „ein deutliches und ernsthaftes Signal“ in Richtung einer Lösung.