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Vorhaben des Klimaclubs noch umsetzbar?

Noch im Abschlusskommuniqué des G7-Gipfels auf Schloss Elmau Ende Juni habe es geheißen, man stehe fest hinter den Zielen eines offenen und kooperativen Klimaclubs und werde mit Partnern auf dessen Gründung bis Ende 2022 hinwirken. Im Zuge der Taiwan-Krise habe China angekündigt, den Dialog mit den USA zum Klimaschutz auszusetzen. Ein Klimaclub ohne den größten CO2-Emittenten sei jedoch nicht vorstellbar. Zudem sei im jüngst beschlossenen US-Klimapaket kein CO2-Preis vorgesehen. Dies sei ebenfalls ein Rückschlag für die Idee des Klimaclubs, in dem sich die Mitglieder auf einen gemeinsamen CO2-Preis einigen sollten. Nach Ansicht von Hubertus Bardt, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), sollten zumindest die westlichen Industrieländer in ihrem klimapolitischen Anspruch geeint vorgehen. Nur so könne der Druck aufgebaut werden, der die Kooperationsbereitschaft Chinas erhöhen könnte. Eine „große Lösung“ sehe er aufgrund der rund 30 Jahre andauernden Klimaverhandlungen jedoch nicht.