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Vorschlag für EU-Strommarktreform

Dem noch nicht veröffentlichten Reformvorschlag zum Strommarktdesign zufolge halte die EU-Kommission an dem zuletzt viel diskutierten Merit-Order-Prinzip fest. Demnach bestimme weiterhin der teuerste eingesetzte Energieträger den Preis, was die richtigen Anreize setze, wenn Kohle- oder Gaskraftwerke genutzt werden müssen. Exzessive Preisschwankungen sollen jedoch durch Differenzverträge (Contracts for Difference) und durch langfristige Abnahmeverträge zwischen Privatkunden und Energieerzeuger verhindert werden. Mit den Differenzverträgen sollen die EU-Staaten künftig Investitionen in erneuerbare Energien sowie in Atomenergie fördern. Das Modell gleiche den Vorstellungen der Bundesregierung zur EU-Strommarktreform. Frankreich und Spanien hätten hingegen gefordert, Differenzverträge auch für bestehende Anlagen, und nicht wie im Reformvorschlag vorgesehen auf freiwilliger Basis für neue Investitionen, zur Pflicht zu machen.