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Warnung vor Strom-Unterversorgung

Um bei einem gleichzeitigen Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft künftig eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können, müssten Erdgaskraftwerke gebaut werden, so Jürgen Kuck, Professor an der Ostfalia-Hochschule in Wolfenbüttel. Durch die Stilllegung der Atom- und Kohlekraftwerke würden 54.000 Megawatt gesicherte elektrische Leistung vom Netz gehen, im Bau seien aber derzeit lediglich 1.200 Megawatt, zuzüglich einiger kleinerer Anlagen. Mit dem Ausbau der regenerativen Stromerzeugung allein könne keine Versorgungssicherheit erreicht werden. Zudem habe die schwankende Einspeisung von Strom aus Sonne und Wind stark zugenommen und belaste die Netze. Dies betreffe besonders die Windenergie, die vor allem im Norden erzeugt und in den Süden Deutschlands durchgeleitet werden müsse. Außerdem plädiere Kuck dafür, keine Steinkohlekraftwerke stillzulegen. Dies gefährde nur die Versorgungssicherheit und diene nicht dem Klimaschutz, da in anderen Ländern Kohlekraftwerke gebaut würden.