Wasserstoffstrategie ohne Priorisierung des Wasserstoffeinsatzes?
Bei der von der Ampelkoalition angekündigten Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie habe es laut Bundeswirtschaftsministerium noch keine Einigung unter den beteiligten Ressorts gegeben. Die Forderung, dass Anlagen zur Wasserstoffelektrolyse vorrangig dort entstehen sollen, wo überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist, sei aus Sicht der Wirtschaft unbefriedigend. Laut BDI könne dies zu Nachteilen gegenüber der im Westen und Süden ansässigen Industrie führen, da Überschuss-Strom hauptsächlich im Norden und Nordosten anfalle. Anders als in der ursprünglichen Version der Nationalen Wasserstoffstrategie werde nun auch nicht mehr priorisiert, in welchen Bereichen Wasserstoff zum Einsatz kommen soll. Bisher sollte klimaneutraler Wasserstoff laut Bundeswirtschafts-ministerium vorrangig in der Industrie, zum Betrieb von Back-up-Kraftwerken sowie im Flug- und Schiffsverkehr eingesetzt werden.