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Wasserstoffstrategie – Unternehmen brauchen Klarheit

Besonders für die energieintensiven Branchen wie Stahl und Chemie sei das angekündigte Pilotprogramm für Carbon Contracts for Difference (CfD) eine wichtige Voraussetzung für den Einstieg in die Wasserstoffwelt. Im Rahmen der CfD-Programme schlössen öffentliche Hand und Unternehmen Verträge für die Entwicklung von klimafreundlichen Projekten. Darin werde ein bestimmter CO2-Preis über eine gewisse Laufzeit garantiert. Der Projektentwickler erhalte dann die Differenz zwischen Referenzpreis und dem tatsächlichen Preis im Emissionshandel. Da z.B. die Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion sehr kostenintensiv sei und die Kosten für den Einsatz von grünem Wasserstoff sehr hoch seien, könne der Einstieg in die Produktion von klimaneutralem Stahl nur mit Hilfe der CfD-Modelle oder anderer Fördermaßnahmen realisiert werden. Um zukunftsgerichtete Investitionen tätigen zu können, seien die Unternehmen schnell auf klare politische Rahmenbedingungen angewiesen. Dem trage das kürzlich vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellte „Handlungskonzept Stahl“ wie auch die Wasserstoffstrategie Rechnung. Darüber hinaus plane das Bundeswirtschaftsministerium, die Investitionen für Forschung, Entwicklung und Demonstrationen für grünen Wasserstoff zu verstärken und ein neues „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) zu schaffen. (Handelsblatt 05.08.20)