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Weitere Eskalation im Handelsstreit

Das chinesische Handelsministerium hat am 23.08. mitgeteilt, dass China als Reaktion auf neue US-Strafzölle seinerseits Zölle in Höhe von 5 bis 10 % auf US-Produkte mit einem Volumen von 75 Mrd. USD erheben wird. Der amerikanische Präsident kündigte daraufhin zusätzliche Abgaben auf chinesische Güter im Volumen von rund 550 Mrd. USD an. Außerdem forderte Trump amerikanische Unternehmen mit Sitz in China auf, sich um alternative Standorte zu bemühen. Bei der ersten Arbeitssitzung des G7-Gipfels am 25.08. in Biarritz haben die Teilnehmer versucht, Trump ins Gewissen zu reden. Seine neuen Zölle auf chinesische Waren und die chinesischen Gegenmaßnahmen würden die Weltwirtschaft gefährden. Bundeskanzlerin Angela Merkel wies darauf hin, dass die WTO neue Richter brauche, um am Jahresende noch handlungsfähig zu sein. Dies sei auch im Interesse der USA, die die Ernennung neuer Richter für die WTO-Schiedsgerichte bisher blockieren. Denn mithilfe der Schiedsgerichte könne man auch die Chinesen zu einem akzeptablen Verfahren bringen.
(Tagesspiegel 24.08.19, de.reuters.com, HB und FAZ 26.08.19)