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Weltklimarat: radikaler Kurswechsel in Klimaschutzpolitik notwendig

In seinem gestern vorgelegten Bericht mahne der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) zu einer rigorosen Kursänderung in der Klimaschutzpolitik. Die Chancen, den globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, würden demnach schwinden. Der Industrieverband BDI fordere, dass sich bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow alle großen Emittenten auf weitere Schritte zum Klimaschutz einigen müssten. Es hätte schon längst eines Regelwerks zur Umsetzung der Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens von 2015 bedurft. Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), habe sich im Hinblick auf die Ergebnisse des IPCC-Weltklimaberichts für einen zügigeren Ausbau der erneuerbaren Energien ausgesprochen. Ohne grüne Energie gäbe es keine Klimaneutralität. Die neue Bundesregierung müsse zentrale Klimaentscheidungen bereits im ersten halben Jahr nach Amtsantritt umsetzen, um für die notwendige Dynamik zu sorgen.