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Wissenschaftler fordern Standard für Unternehmensberichterstattung

In Deutschland seien seit 2017 etwa 500 große Unternehmen dazu verpflichtet, nichtfinanzielle Berichte zu erstellen, um ihre Bemühungen für nachhaltiges Wirtschaften auf Grundlage des „Corporate Social Responsibility (CSR)-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes“ zu belegen. Wissenschaftler des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam haben zusammen mit der Beratungsfirma Baum Consult 14 Rahmenwerke analysiert und seien zu dem Ergebnis gekommen, dass diese keine verlässlichen Vergleiche der Nachhaltigkeitsleistungen ermöglichen. Damit Unternehmen glaubwürdig und kontrollierbar belegen könnten, dass sie sich an ethische und ökologische Standards halten, seien standardisierte und überprüfbare Berichte erforderlich, so Christian Felber, Leiter der Studie. Zu den Anforderungen, die die Wissenschaftler an die Rahmenwerke zur Nachhaltigkeitsberichterstattung stellen, gehören Vergleichbarkeit, Sichtbarkeit und Transparenz. Diese müssten in ein verbindliches standardisiertes Rahmenwerk einfließen, dass auch für kleinere und mittlere Unternehmen verbindlich wäre.
(SZ 01.09.20)