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Wissenschaftler sehen Wasserstoff-Ausbaupläne der Bundesregierung kritisch

Selbst wenn die ambitionierten Ziele der Bundesregierung, bis 2030 in Deutschland eine Elektrolysekapazität für grünen Wasserstoff in Höhe von 10 GW aufzubauen, erreicht würden, könne man dadurch lediglich 1 bis 2 % des Energiebedarfs abdecken, so Gunnar Luderer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Zudem seien für die Erzeugung von grünem Wasserstoff nicht nur immense Kapazitäten für die Elektrolyse und für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erforderlich, sondern auch die entsprechende Transportinfrastruktur. Auch sei noch nicht absehbar, ob Wasserstoff-Partnerschaften mit Ländern wie Australien, Namibia oder Kanada bereits 2030 einen nennenswerten Beitrag zur Deckung des Bedarfs leisten können. Laut Bernhard Lorentz, Leiter des Bereichs Klima und Nachhaltigkeit bei Deloitte, sei gezielte politische Unterstützung unerlässlich, um den Wasserstoff-Markthochlauf zu sichern und weiter zu beschleunigen.