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Sächsischer Stahlgipfel fordert sofortige Entlastung bei Strompreisen!

Auf dem 3. Sächsischen Stahlgipfel, zu dem der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig gemeinsam mit seinem Amtskollegen, dem sächsischen Energieminister Wolfram Günther am 6. November nach Dresden geladen hatte, waren sich die Teilnehmenden einig: Ein Brückenstrompreis zur gezielten Entlastung der Grundstoff- und Stahlindustrie muss jetzt kommen!

Mit dabei waren neben der Wirtschaftsvereinigung Stahl auch die sächsischen Stahlwerke FERALPI STAHL, BGH Edelstahlwerke GmbH Freital, Mannesmannröhren-Werk GmbH, Schmiedewerke Gröditz GmbH, Ervin Germany GmbH und IG Metall.

In einem Positionspapier verständigten sich die Teilnehmenden auf folgende Punkte:

  • Sachsen bekennt sich zu seinen energieintensiven Branchen, die am Beginn von zahlreichen Wertschöpfungsketten und -netzen stehen.
  • Die sofortige Einführung eines Brückenstrompreises durch die Bundesregierung zur gezielten Entlastung der stromintensiven Grundstoff- und Stahlindustrie.
  • Die sächsische Stahlindustrie benötigt einen schnellen und unbürokratischen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie den fokussierten Aufbau der Wasserstoffnetze.
  • Sachsen fordert einen breiten Zugang zu Energie aus erneuerbaren Quellen zu international wettbewerbsfähigen Preisen.
  • Attraktive Arbeitsbedingungen zeichnen sich durch aktive Beteiligung der Belegschaften, der Mitbestimmungsgremien sowie durch Tarifverträge aus.

Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl:

„Die Zukunft der Stahlindustrie ist klimaneutral und die Elektrostahlwerke in Sachsen leisten dazu einen maßgeblichen Beitrag. In Freital, Gröditz und Riesa wird heute schon weitgehend CO2-armer Stahl auf Basis von Schrott erzeugt. Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft mit Vorbildcharakter! Doch ausgerechnet diese klimafreundliche Stahlproduktion steht auf dem Spiel, denn zur Stahlherstellung aus Schrott sind enorme Mengen an bevorzugt grünem Strom notwendig. Und der ist viel zu teuer. Die hohen Strompreise treffen unsere Elektrostahlwerke mit voller Härte. Sie drohen im internationalen Vergleich abgehängt zu werden. Was die Unternehmen und Belegschaften jetzt brauchen, sind gezielte und direkt wirkende Entlastungen bei den Strompreisen. Damit die Werke während einer schweren Energiekrise wettbewerbsfähig bleiben, damit sie ihren Weg der Transformation fortsetzen können und damit wir alle unser Ziel eines klimaneutralen, starken Wirtschaftsstandorts erreichen – in Sachsen, in Deutschland und Europa.“