Statistiken
Wesentliche Daten und Fakten rund um Stahl und die Stahlindustrie auf einen Blick
Als ausführliches Nachschlagewerk für Daten und Fakten zur Stahlindustrie empfehlen wir das Statistische Jahrbuch der Stahlindustrie, das von der Wirtschaftsvereinigung Stahl herausgegeben wird.
Informationen zur Bestellung finden Sie im Bereich Publikationen.
Deutschland | Internationale Stahlmärkte | Rohstoffe | Außenhandel
Rohstahlproduktion in Deutschland
Deutschland ist der größte Stahlerzeuger in der EU. 2021 wurden ca. 40 Mio. t Rohstahl produziert.
Quelle: WV Stahl
Umsatzerlöse der Stahlindustrie in Deutschland
Nach der Weltwirtschaftskrise von 2009 sind die Umsätze wieder angestiegen. Das Niveau der Vorkrisenjahre wurde jedoch nicht wieder erreicht. Das Jahr 2020 war von einem deutlichen Rückgang infolge der Corona-Pandemie geprägt.
*Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen plus Herstellung von Stahlrohren und Rohrstücken aus Stahl
Quelle: Statistisches Bundesamt
Stahlerzeugung in Deutschland
Derzeit werden 70 Prozent des Rohstahls über die Hochofen-Konverter-Route produziert. 30 Prozent über das Elektrostahl-Verfahren erzeugt. Um einen entscheidenden Beitrag zu einer klimaneutralen Wirtschaft im Jahr 2050 zu leisten, arbeitet die Stahlindustrie bereits an neuen Prozessen, insbesondere auf Basis von Wasserstoff, um den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren.
Quelle: WV Stahl, worldsteel
Anteil am Stahlbedarf in Deutschland
Mehr als die Hälfte des Stahlbedarfs in Deutschland decken Bau und Automobilindustrie ab.
Quelle: WV Stahl
Stahlindustrie in Deutschland: Erzeugung, Beschäftigung und Produktivität
Die Beschäftigtenzahl ist seit der Wiedervereinigung von 179 Tsd. auf 87 Tsd. Beschäftige gesunken. Dank neuer, innovativer Anlagen und zunehmender Digitalisierung ist die Produktivität stetig gestiegen.
Quelle: Statistisches Bundesamt, WV Stahl
Welt-Rohstahlproduktion nach Regionen
Die EU ist hinter China der zweitgrößte Stahlproduzent weltweit. Die fünf größten Stahl-Regionen repräsentieren rund 80% der globalen Stahlerzeugung.
[Jahr] (Weltrohstahlproduktion gesamt)
Quelle: worldsteel, 2021 vorläufige Daten
Welterzeugung 1970/2021
Stahl ist unter den aufgeführten Substituten mit Abstand der mengenmäßig bedeutendste Werkstoff und hat in den vergangenen 30 Jahren sogar noch an Bedeutung gewonnen. Das ist vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der technische Fortschritt einen Rückgang der Stahlintensität stahlhaltiger Güter mit sich bringt, Ausdruck einer außerordentlichen Performance im Substitutionsgüter-Wettbewerb. Die Stahlindustrie hat sich vom Vormateriallieferanten zum Partner zahlreicher Stahlverarbeiter und Anbieter von High-Tech Produkten bis hin zu maßgeschneiderten Komponenten entwickelt.
*2020
Quellen (v.l.n.r.): worldsteel; International Aluminium Institute; National Minerals Information Center; Plastics Europe; carbon composites e. V.
Rohstoffbedarf der Stahlindustrie in Deutschland und Außenhandel 2017
Während bei nahezu allen Rohstoffen eine vollständige Importabhängigkeit besteht, ist Deutschland bei Stahlschrott, dem von der Menge her zweitwichtigsten Einsatzstoff, „Netto-Exporteur“ (d.h. es wird mehr exportiert als importiert).
Quelle: Außenhandelsstatistik; Eigene Berechnungen
Entwicklung der globalen Stahlexporte 2017-2021 (Steel Mill Products)
Die globalen Stahlexporte sind zuletzt wieder deutlich angestiegen. Davon entfallen fast 18 Prozent auf China. Im Jahr 2021 exportierte China 66 Millionen Tonnen. Auch die Stahlexporte der restlichen Welt sind zuletzt nach dem Corona-Jahr 2020 wieder leicht angestiegen.
*vorläufige Daten
Quelle: Diverse nationale statistische Ämter (Außenhandel); Eigene Berechnung
Welt-Stahlhandel*: Import-Export-Bilanz
Im globalen Stahl-Außenhandel sind die klassischen Import-Regionen die NAFTA, der Nahe Osten und Afrika. Auch die EU ist mittlerweile Netto-Importeur. Die GUS-Länder sind traditionell eine Export-Region. Seit 10 Jahren hat sich auch Asien zur Export-Region entwickelt. Verantwortlich dafür ist China als weltweit größter Exporteur von Stahl.
*Walzstahl, Halbzeug, Stahlrohre, Kaltgewalzte- u. geschmiedete Erzeugnisse
Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistiken mit eigenen Berechnungen, z. T. geschätzt
Stahlaußenhandel EU27 mit Dritten Ländern
Die Importe in die EU sind nach einem leichten Rückgang zwischen 2018 und 2020 zuletzt wieder stark angestiegen und befinden sie sich nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik, WV Stahl
EU27: Importquoten
Quelle: Eurofer (Marktversorgung), Eurostat (Importe)
EU27: Stahlaußenhandel 2021 nach Regionen
Während die Importe der EU vor allem aus den GUS-Staaten, Asien und der Türkei stammen, liefert die EU-Stahlindustrie vor allem in europäische Länder außerhalb der EU, nach Afrika und in die NAFTA-Länder.
EU27: Einfuhren 2021 nach Regionen
2021 wurden insgesamt 44,7 Mio. t Stahl in die EU eingeführt.
Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik
EU27: Ausfuhren 2021 nach Regionen
2021 hat die EU insgesamt 25,8 Mio. t Stahl ausgeführt.
Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik
Deutschland: Stahlaußenhandel
Aktuell wird rund 80 Prozent des Außenhandelsgeschäfts innerhalb der EU abgewickelt. Insgesamt ist der Außenhandelssaldo Deutschlands bei Walzstahl nahezu ausgeglichen. Beim Handel mit Drittländern außerhalb der EU werden hingegen traditionell Exportüberschüsse erzielt.
Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik, WV Stahl