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COP28: Stahlindustrie begrüßt Einstieg in den Ausstieg aus Fossilen

Jetzt kohlebasierte Stahl-Überkapazitäten in den Blick nehmen!

Berlin, 13.12.2023

Bei der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) haben sich die teilnehmenden Staaten auf einen Abschlusstext geeinigt.

Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Die Einigung auf der Weltklimakonferenz ist kein Durchbruch, aber ein wichtiges Signal – auch für die Stahlindustrie in Deutschland. Denn die hat sich bereits entschlossen auf dem Weg in die Klimaneutralität gemacht und nimmt international eine Vorreiterrolle ein.” Von einem globalen Level Playing Field sei man in der Welt-Stahlindustrie allerdings noch weit entfernt.

„Im Gegenteil: Wir als Stahlindustrie sehen mit großer Besorgnis, dass gegenwärtig insbesondere in Asien massive Investitionen in kohlebasierte, also “graue” Stahlkapazitäten auf den Weg gebracht werden”, so Rippel.

Laut OECD wachsen die globalen Überkapazitäten im Stahlbereich in diesem Jahr auf über 600 Millionen Tonnen an. Dies gefährde nicht nur akut die globalen Klimaziele, sondern auch jene Stahlunternehmen, die, wie in Deutschland und der EU, mutig Milliardenbeträge in die Transformation investieren.

„Die Vereinbarungen auf der Klimakonferenz müssen jetzt von konsequentem politischem Handeln begleitet werden. Der Klimaclub, den die deutsche Bundesregierung auf den Weg gebracht hat, bietet hier einen ganz wesentlichen Ansatzpunkt. Daneben können sektorale Handelsabkommen, wie sie gegenwärtig zwischen der EU und den USA verhandelt werden, eine wichtige Rolle einnehmen“, erläutert die Hauptgeschäftsführerin. „Die Bekämpfung globaler emissionsintensiver Überproduktionen bei Grundstoffen wie Stahl ist nicht nur ein handelspolitisches Thema – sondern auch eine zentrale Voraussetzung, um den Ausstieg aus fossiler Industrieproduktion tatsächlich umzusetzen.“