Aufbaufonds: EU-Kommission erwägt Umsetzung ohne Polen und Ungarn
Die EU-Kommission müsse bis zum Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs Ende der nächsten Woche einen Kompromiss finden, damit trotz Veto von Polen und Ungarn der EU-Haushalt und der Aufbaufonds zum 1. Januar 2021 in Kraft treten können. Polen und Ungarn blockieren diese, weil sie die vorgesehene Verknüpfung von EU-Hilfen und Rechtsstaatlichkeit verhindern wollen. Die EU-Kommission prüfe nun verschiedene Möglichkeiten, den 750 Mrd. € umfassenden Aufbaufonds ohne die beiden Länder in Kraft zu setzen. Bevorzugt werde ein Modell, das sich an der von den Staaten zu Beginn der Corona-Krise beschlossenen EU-Arbeitslosenhilfe „Sure“ orientiere. Die Hilfen würden dann durch freiwillige Garantien der Staaten abgesichert anstelle direkt über den EU-Haushalt.
(FAZ 04.12.20)