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Ausgaben für Innovationen zurückgegangen

Die Investitionen in Innovationen hätten sich im ersten Coronajahr 2020 erstmals seit zehn Jahren um 3,6 % auf 170,5 Mrd. € reduziert. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien sogar um 6,3 % gesunken. Dies zeige das Innovationspanel des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Der Industriesektor habe sein Innovationsbudget um fast 5 % auf 127 Mrd. € verringert, weise aber höhere Innovationsausgaben auf als der Dienstleistungssektor mit knapp 44 Mrd. €. Daher bestimme die Industrie maßgeblich das Innovationsklima der Gesamtwirtschaft. Laut ZEW-Experte Christian Rammer könnten Kurzarbeit und Homeoffice-Quote zum Rückgang der Innovationen beigetragen haben. Zur Optimierung der Rahmenbedingungen für Innovationen fordere Axel Plünnecke, Innovationsexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), den Förderumfang und den Zugang zur Forschungszulage zu intensivieren und den Technologietransfer aus den Hochschulen in die Wirtschaft schnell zu verbessern.