Internationale Energieagentur fordert höhere Investitionen in Energieeffizienz
Zur Erreichung der Klimaziele sei die Steigerung der Energieeffizienz genauso wichtig wie der Ausbau der Ökostromerzeugung. Der rationellere Einsatz von Energie könne in den kommenden zwanzig Jahren die Hälfte zur geplanten Verringerung der energiebezogenen Treibhausgasemissionen beitragen, so die Internationale Energieagentur IEA im neuen Energieeffizienz-Bericht. Die globale Primärenergie-Intensität, die bemesse, wie effizient die Weltwirtschaft ihre Energie nutze, werde sich laut Bericht 2020 voraussichtlich um weniger als 1 % verbessern. Dies sei die schwächste Entwicklung seit 2010. Dieser Trend habe schon in den vergangenen Jahren eingesetzt, werde aber durch die Corona-Krise verschärft. Die Regierungen müssten daher möglichst viel Geld aus den Aufbau- und Konjunkturprogrammen in eine rationelle Energieverwendung investieren, so IEA-Geschäftsführer Fatih Birol. 86 % der weltweiten staatlichen Ausgaben zur Effizienzsteigerung würden sich auf Europa konzentrieren. Doch auch dort bleibe die Förderung „supereffizienter“ Apparate und Geräte sowie energieeffizienter Fahrzeuge jenseits der Elektromobilität aus. (FAZ 04.12.20)