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Europäische Industriestrategie: Verlässlicher Rahmen für die Stahlindustrie erforderlich

Mit der Vorlage der aktualisierten Europäischen Industriestrategie hat die EU-Kommission ihre industriepolitischen Ziele und Pläne im Rahmen des Green Deal und vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgestellt. Dazu erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Um den Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können, benötigt die Stahlindustrie in Deutschland einen kohärenten und verlässlichen politischen Rahmen. Die Stahlunternehmen können durch die Umstellung auf CO2-arme Verfahren bereits bis 2030 ein Drittel ihrer Emissionen einsparen und wollen jetzt durchstarten. Es ist daher zu begrüßen, dass die EU-Kommission in ihrer Industriestrategie die Bedeutung der Branche für das formulierte Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft im Jahr 2050 anerkennt. Die Pläne der Kommission sind jedoch nicht konkret genug, um dem hohen Ambitionsniveau der Stahlindustrie zu entsprechen. Das Handlungskonzept Stahl der Bundesregierung zeigt die komplexen Zusammenhänge der Transformation auf und braucht eine Entsprechung in Europa, um die Umstellung auf CO2-arme Produktionsverfahren zum Erfolg zu führen. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Verschärfung der europäischen wie auch nationalen Klimaschutzziele ist das Engagement für eine nachhaltige und zugleich wettbewerbsfähige Stahlproduktion in Deutschland mehr denn je auf eine entsprechende Weichenstellung durch die EU angewiesen.“