WV Stahl
stahl-online-news

Güterverkehrsstreik bedroht Konjunkturerholung

Der seit gestern Abend von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) begonnene und bis zum frühen Morgen des 13. August angekündigte Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn gefährde die ohnehin schwierige Erholung der Wirtschaft, so Stef­fen Kampe­ter, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Arbeit­ge­ber-Bundes­ver­ei­ni­gung BDA. Unternehmen würden jetzt Stabilität und Planungssicherheit benötigen. Daher sei ein verlässlicher Güterverkehr für die Stärkung des noch fragilen Konjunkturaufschwungs unerlässlich. Der Streik der GDL könne laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und Erfahrungen vergangener Streiks für viele Unternehmen teuer werden, die auf Lieferungen über die Schiene angewiesen seien. Die Höhe der Kosten hänge vor allem von der Dauer des Streiks ab. Es dauere etwa drei bis vier Tage, bis die Unternehmen die Streikfolgen deutlich zu spüren bekämen. Nach Erfahrungswerten früherer GDL-Streiks könnten die täglichen Schäden für Unternehmen bis zu 100 Mio. € betragen. Zudem seien seit Ende 2020 auch die Fahrdienstleiter in der GDL organisiert. Ohne sie sei kein reibungsloser Verkehr auf der Schiene möglich.