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Gutachten: Auswirkungen globalisierter Lieferketten auf den Wohlstand

Die Corona-Pandemie habe die Schwächen globalisierter Lieferketten offengelegt. Um künftig eine Verknappung von Gütern zu verhindern, gebe es Forderungen nach einer Renationalisierung der Produktion. Aber je stärker sich die EU vom Rest der Welt abkoppele, desto größer seien die Wohlfahrtsverluste für beide Seiten, so das Ergebnis eines Gutachtens des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im Auftrag der Impuls-Stiftung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Demnach könnte eine einseitige Verdopplung der nicht tarifären Handelshemmnisse in der EU gegenüber ausländischen Produzenten zu einem Wohlfahrtsverlust in der EU von 3,6 % führen. Bei zusätzlichen Beschränkungen durch die Handelspartner wären es sogar 4,9 %. Um die Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen, rate IfW-Präsident Gabriel Felbermayr u.a. zu einer stärkeren Diversifizierung im Hinblick auf Zulieferer, vermehrter Lagerhaltung oder den erweiterten Einsatz von Recycling.
(PM IfW und Handelsblatt 02.02.21)