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Befristeter Weiterbetrieb der verbliebenen Atomkraftwerke empfohlen

Der neu formierte Sachverständigenrat mahne angesichts der massiven Beeinträchtigung der Energieversorgung in der EU dazu, den Gasverbrauch auch unter Berücksichtigung der neuen Importkapazitäten um insgesamt 20 % zu reduzieren. Um auch private Haushalte zum Gaseinsparen zu animieren, sollten die hohen Gaspreise an sie weitergegeben werden. Im Gegenzug müssten die Haushalte pauschal entlastet werden. Zudem empfehle der Sachverständigenrat, die Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen und die verbliebenen Atomkraftwerke bis zur Überwindung der Energiekrise, die mindestens bis zum Sommer 2024 anhalten werde, weiterzubetreiben. Um angesichts des nach Einschätzung der Bundesregierung bis 2030 um etwa 30 % steigenden Strombedarfs die Strompreise zu verringern und die Stromerzeugung klimafreundlicher zu machen, sei auch ein weiterer Aus- und Umbau der Stromversorgung notwendig. Einerseits müssten der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt und andererseits mittelfristig Investitionen in zusätzliche Gaskraftwerke getätigt werden, um möglichst schnell Kohle- und Atomkraftwerke zu ersetzen. Außerdem sollten zur Entlastung der Gaskunden schnellstmöglich zielgenaue Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden.