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Energiekosten bedrohen Existenz der Industrie

Die energieintensiven Industrien seien besonders von den drastischen Kostensteigerungen für Gas und Strom betroffen. Kurzfristig sei man mit extremen Preissteigerungen konfrontiert, die es in anderen Regionen nicht gebe, und langfristig sei ein noch höheres Preisniveau zu erwarten, wenn eine stärkere Versorgung über Flüssiggas erfolge, so Hubertus Bardt, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Dies bedrohe die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen. Laut Christof Bauer, Energieexperte der TU Darmstadt, zahle die deutsche Industrie für Erdgas derzeit einen Marktpreis, der um den Faktor acht höher liege als der Marktpreis in den USA. Wenn man Steuern und Abgaben hinzurechne, würden sich die Gaspreise in Deutschland und den USA sogar um den Faktor neun unterscheiden. Das hohe Preisniveau führe dazu, das energieintensive Unternehmen weniger investieren als sie abschreiben und somit ihre Substanz aufzehren.