Freihandelsabkommen droht zu scheitern
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel rücke nun auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier von einer schnellen Unterzeichnung des lange geplanten Freihandelsabkommens zwischen der EU und den Mercosur-Staaten ab. Der Mercosur-Vertrag würde die Unterzeichner zwar dazu verpflichten, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen und den Regenwald zu schützen, es gebe aber keine vertraglichen Vereinbarungen, wie die Einhaltung dieser Vorgaben überwacht und wie Verstöße sanktioniert würden. Durch das Handelsabkommen würde die größte Freihandelszone der Welt entstehen, mit rund 780 Mio. Konsumenten. Aber in Europa nehme der Widerstand gegen den Handelsdeal, der von den 27 Regierungschefs einstimmig angenommen und vom EU-Parlament und allen nationalen Parlamenten abgesegnet werden muss, zu. In seiner jetzigen Form drohe das Freihandelsabkommen zu scheitern. (FAS 30.08.20 und HB 31.08.20)