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Industrie- und Handelskammern: Kohleausstieg 2030 nicht umsetzbar

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien Pläne für einen vorgezogenen Kohleausstieg im Jahr 2030 unrealistisch. Der Studie „Energiesicherheit im Kern- und Wirkungsraum des Rheinischen Reviers“ zufolge, die von den Industrie- und Handelskammern Aachen, Köln und Mittlerer Niederrhein in Auftrag gegeben worden sei, müssten stattdessen Kapazitäten der Kohlekraftwerke im Rheinischen Revier länger als Sicherheitsreserve bestehen bleiben. Angesichts der geopolitischen Risiken bei der Versorgung mit Erdgas sei dieser Ausstiegspfad aus der Kohleverstromung nicht umsetzbar, ohne die Versorgungssicherheit und damit die Zukunft des Wirtschaftsstandortes zu gefährden, so Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Bei der Transformation im Rheinischen Revier müssten zudem nicht nur die erneuerbaren Energien massiv ausgebaut, sondern gleichzeitig auch die Netzkapazität gesteigert werden.