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Entlastungspaket unzureichend – WV Stahl für Gaspreisdeckel

Das am Wochenende vom Koalitionsausschuss beschlossene Entlastungspaket gebe aus Sicht der Stahlindustrie keine ausreichenden Antworten, wie die massiven Auswirkungen der explodierenden Energiekosten am Industriestandort Deutschland bewältigt werden sollen. Die erheblich angestiegenen Erdgas- und Strompreise würden in der Stahlindustrie gegenüber dem Frühjahr letzten Jahres zu einer Steigerung der Energiekosten um auf das Jahr gerechnet mehr als 10 Mrd. € führen und damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit bedrohen, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Die Bundesregierung müsse nun auf EU-Ebene, u. a. beim Energieministerrat am 9. September, mit Nachdruck Initiativen zur Dämpfung des Strompreisanstiegs ergreifen. Die WV Stahl plädiere dafür, die Gaspreise für 80 % des Verbrauchs auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu deckeln. Für den Rest würden die Preissignale des Marktes die erforderlichen Marktanreize zu einer Verbrauchsminderung setzen.