WV Stahl
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Grüne Leitmärkte zur Unterstützung der Transformation

Die Stahlindustrie in Deutschland ist auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität. Die Umstellung von Prozessen mit hohen CO2-Emissionen zur nahezu emissionsfreien Produktion bis zur Mitte des Jahrhunderts sei technologisch herausfordernd, aber machbar, so Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der WV Stahl. Damit der in der Herstellung absehbar deutlich teurere grüne Stahl den Weg in die Anwendung finde, bedürfe es jedoch einer staatlichen Anschubfinanzierung, insbesondere auch in der Form der gegenwärtig diskutierten Klimaschutzverträge. Ziel sei es, mit Hilfe von regulatorischen Maßnahmen die Nachfrage nach klimafreundlichem Stahl zu stärken bzw. Absatzmärkte zu etablieren. Märkte für klimafreundliche Produkte können sich aber nur dann entwickeln, wenn sie auf klaren Definitionen aufbauen. Die WV Stahl schlage dazu eine Grünstahl-Definition vor, die auf zwei Bausteinen basiert. Neben einem „Product Carbon Footprint“, der für jeden Abnehmer erkennbar mache, welche CO2-Emissionen in einem Stahlfertigprodukt enthalten sind, brauche es zur politischen Steuerung grüner Leitmärkte zusätzlich ein Label-System für grünen Stahl, um Investitionen in grüne Herstellungsverfahren anzureizen.