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Industrie warnt vor Erdgas-Lieferstopp

Ein möglicher Lieferstopp für russisches Erdgas könnte existenzbedrohende Folgen für die energieintensive Industrie in Deutschland haben. Bereits vor dem Ukraine-Krieg habe die WV Stahl prognostiziert, dass der Stahlindustrie durch die gestiegenen Energiepreise Mehrkosten in Höhe von 1,7 Mrd. € bewältigen müsse.
Wenn Erdgas-Lieferungen jetzt komplett ausblieben, seien laut Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl, dauerhafte Arbeitsplatzverluste und gravierende wirtschaftlich Schäden zu erwarten. Bis Erdgas durch andere Energieträger wie grünen Wasserstoff ersetzt werden könne, dauere es noch bis mindestens 2030. Auch viele andere Industriezweige, in denen Stahl benötigt werde, wären betroffen. Wenn ihnen Vormaterial nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehe, könnten Lieferketten abreißen. Die Wirtschaft arbeite mit aller Kraft daran, russisches Gas durch andere Brennstoffe zu substituieren, so der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Doch dies brauche Zeit. Auch der BDI warne im Falle umfassender Lieferstörungen vor Produktionsstopps mit unübersehbaren Folgen für Wachstum, Lieferketten und Beschäftigung.