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Reaktionen auf geplante Verschärfung nationaler Klimaziele

Der Entwurf zum neuen Bundes­kli­ma­schutz­ge­setz von Umwelt­mi­nis­te­rin Svenja Schul­ze gebe die CO2-Minderungsziele und die zuläs­si­gen Emis­si­ons­men­gen für die einzelnen Sektoren von 2031 bis 2039 detailliert vor. Demnach soll die Indus­trie den CO2-Ausstoß bis 2030 um mehr als ein Drit­tel auf 119 Mio. t reduzieren. Bis 2040 seien nur noch 35 Mio­. t geplant. In den Sektoren Verkehr und Gebäude solle die Minderung bis 2030 um jeweils 43 Prozent auf 85 Mio. bezie­hungs­wei­se 67 Mio. t am stärksten ausfallen. Die Sektor­zie­le gelten als vorläu­fig, bis feststehe, was die die neuen EU-Vorga­ben für die Mitglied­staa­ten konkret bedeuten. BDI-Präsident Siegfried Russwurm erklärte, die hekti­sche Verschär­fung der natio­na­len Klima­zie­le erhöhe die Unsi­cher­heit für Wirt­schaft und Verbrau­cher. Vielen Unter­neh­men seien die „prak­ti­sche Umsetz­bar­keit und Wirt­schaft­lich­keit dieser Ziele“ unklar. Antje Otto, Geschäftsführerin des Verbandes der Saarhütten, forderte in diesem Zusammenhang von der Politik die Bereitstellung von Instrumenten, die es den Unternehmen ermöglichen, die Klimaziele auch tatsächlich zu erreichen. Laut NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart sollten als erstes die Mittel zur Wasserstoff-Förderung, mit denen die Umstellung der Stahlerzeugung auf grünen Stahl unterstützt werden soll, mindestens verdoppelt werden. Das Antragsvolumen übersteige die Mittel um das Zehnfache.