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WV Stahl zum Vorschlag eines grünen Industriepakts

Die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock plane, die energieintensive Industrie im Rahmen eines Industriepakts mit Klimaschutzverträgen (Carbon Contracts for Difference) bei der Transformation zu einer klimaneutralen Produktion zu unterstützen. Es sei gut, dass Frau Baerbock das Instrument der Carbon Contracts for Difference in das Zentrum ihrer industriepolitischen Überlegungen stelle, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Für die Stahlindustrie in Deutschland sei nun entscheidend, dass die finanziellen Mittel im vom Bundesumweltministerium angekündigten Pilotprogramm zu Klimaschutzverträgen aufgestockt und ab 2022 auch tatsächlich zur Verfügung stünden. Die Carbon Contracts for Difference allein böten jedoch noch keine ausreichende Planungssicherheit mit Blick auf eine CO2-arme Stahlproduktion. Die bisher diskutierten Ansätze eines CO2-Grenzausgleichs könnten allein keinen verlässlichen Schutz vor Carbon Leakage gewährleisten. Daher bleibe die freie Zuteilung im Rahmen des EU-Emissionsrechtehandel unverzichtbar auch um die internationale Wettbewerbsfähigkeit herkömmlicher Anlagen für den Übergangszeitraum bis zur klimaneutralen Stahlindustrie sicherzustellen, so Kerkhoff.