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CBAM und ETS-Reform gefährden Transformation der Stahlbranche

Nach Vorschlägen des Umweltausschusses im EU-Parlament sollen die freie Zuteilung von CO2-Zertifikaten schneller abgeschmolzen und bereits 2030 statt 2035 auslaufen und stattdessen ein völlig ungetesteter CO2-Grenzausgleich die Branche vor Carbon Leakage schützen. Dies könne die Transformation der Stahlunternehmen in eine klimaneutrale Zukunft deutlich erschweren, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl, in einem Standpunkt. Nach dem Kommissionsvorschlag würden sich die Mehrkosten auf bis 16 Mrd. € im Zeitraum von 2026 bis 2030 belaufen, die durch die Vorschläge des Umweltausschusses noch erhöht würden. Dies würde den Unternehmen wichtige Investitionsspielräume entziehen, die sie zur Bewältigung der Transformation benötigen. Eine freie Zuteilung halte in der Übergangszeit auch die konventionelle Stahlproduktion wettbewerbsfähig. So könne die weitere Transformation gestemmt und die Versorgung mit Stahl gesichert werden.