EU-Strategie zur Energiepolitik
Die EU wolle ihre Abhängigkeit von russischen Gas-, Öl- und Kohleimporten beenden. Dies gehe aus dem abgestimmten Entwurf für eine „Erklärung von Versailles“ hervor, die die EU-Staats- und -Regierungschefs Ende der Woche bei ihrem Gipfel bei Paris verabschieden wollen. Bisher importiere die EU rund 40 % ihres Gases aus Russland. Innerhalb eines Jahres solle diese Menge um zwei Drittel reduziert werden. Stattdessen solle die Einfuhr von Flüssiggas aus Ländern wie Qatar, den USA, Ägypten oder Westafrika gesteigert werden. Außerdem solle Gas über bestehende Pipelines aus Algerien, Aserbaidschan oder Norwegen in die EU kommen. Auch die Nutzung von Biomethan und Wasserstoff solle vorangetrieben werden. Das bisher noch nicht von EU-Parlament und EU-Mitgliedstaaten beschlossene EU-Klimapaket werde laut Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans den Gasverbrauch bis 2030 um 30 % senken. Den größten Beitrag dazu solle der Ausbau von Windparks leisten. In diesem Zusammenhang sei eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren vorgesehen. Einen Beitrag zur Energiesicherheit sollen zudem gesetzliche Mindestfüllstände für Gasspeicher leisten.